GUATEMALA / COSTA RICA

Reisebericht

Nach Cabuya

Freitag, 20. April 2018

Bin heute zu Fuss den Weg nach Cabuya entlanggelaufen: Vielseitige Landschaft mit Urwald, Wiesen, Stränden und interessanter Fauna und Flora. Im noch kleineren Cabuya führt ein Weg auf eine kleine Insel, die sich als Friedhof entpuppt. Aufgrund der Boote, die auf der Felsbank lagern, kann man davon ausgehen, dass der Friedhof am Abend bei Flut wirklich eine Insel ist. Aber mittags kann man problemlos zu Fuss hinübergehen. Viel zu sehen gibt es dort zwar nicht. Einige der Gräber scheinen jung verstorbenen Ausländern zu gehören, die hier vielleicht (vergeblich) ihr Glück versucht hatten.

Auf dem Rückweg mache ich an einem der Strände halt, der fast mir allein gehört. Erst nach Auftreten der Flut kommen auch einige der Surfer hierher. Zurück im beschaulichen, inzwischen schon bald dunklen Montezuma esse ich zu abend und gehe zu Fuss ins Hotel zurück. Obwohl das Hotel nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Dorfzentrum entfernt liegt, geht es eine halbe Weltreise kurvenreich und extrem steil den Berg hoch. Vor dem Zubettgehen lege ich mich in den von der Sonne noch warmen Hotelpool, der geradezu als Thermalquelle durchgehen könnte. Meine Zimmernachbarin Inma kommt zurück und wir verabreden uns für den nächsten Tag.

Ausblick von der Strasse beim Hotel auf das nahe, aber viel tiefer gelegene Meer – Strand und Vegetation auf dem Weg nach Cabuya (Riesengummibaum, Buckelrinder) – Friedhofinsel – Strand fast für mich allein – Restaurant und Hostel in Montezuma, ähnlich wie in Puerto Viejo

Langes Wochenende in Montezuma

Donnerstag, 19. April 2018

Diese Woche hatten wir im Altersheim in etwa das gleiche Programm wie letzte Woche. Nur waren zeitweise noch andere, einheimische Volontäre da, die die Heimbewohner besser kennen und auch aus sprachlichen Gründen besser mit ihnen kommunizieren können. Heute waren es sogar gegen zehn Studierende der Universität, die mit den Älteren Memory spielten. Ich fühlte mich diese Woche ein bisschen als fünftes Rad am Wagen.

Letztes Wochenende war ja sehr kurz, da ich erst am Freitag vormittag losgefahren und am Sonntag früh zurückgekommen bin. Deshalb mache ich mich diese Woche gleich am Donnerstag nach der Arbeit auf den Weg nach Montezuma. Wieder eine lange Fahrt, diesmal habe ich das Ticket online gekauft. Das Schönste ist der Abschnitt mit der Fähre von Puntarenas nach Paquera über den Golf von Nicoya. In Cóbano muss ich dann umsteigen, was mir nicht bewusst war. Eine Mitreisende, die perfekt Spanisch spricht und auch umsteigen muss, bietet mir ihre Hilfe an. Es stellt sich dann heraus, dass sie auch aus der Schweiz kommt, spanische Eltern hat und sogar das gleiche Hotel gebucht hat wie ich. Wir nehmen dann zusammen ein Taxi zum Hotel und kriegen zwei Zimmer nebeneinander.

Abendstimmung aus der Fähre Puntarenas – Paquera

Früchte zum Frühstück

Mittwoch, 18. April 2018

Zum Frühstück erhalte ich jeweils einen Teller mit 3-4 verschiedenen Früchten in Stücken (Banane, Wassermelone, Honigmelone, Papaya, Mango), dann noch einen grösseren Teller mit dem Frühstück, das auch die Familienangehörigen bekommen. Anfangs musste ich sagen, dass ich weniger möchte, ich konnte es nur mit Mühe aufessen.

In Zentralamerika ist das Frühstück abwechslungsreicher als bei uns. Es gibt nicht täglich Konfi-Brot, sondern jeden Tag etwas anderes: Rühr- oder Spiegeleier, amerikanische Pancakes, Toast oder Brötchen (auch bei uns unbekanntes Gebäck), getoastete Sandwiches mit Schinken, Käse, Ei oder auch lokale Spezialitäten wie Gallo Pinto (Reis mit schwarzen Bohnen und Gewürzen) oder Tamal (Maisteig in Pflanzenblättern gedämpft, evtl. gefüllt).

Früchte und Gemüse im Supermarkt: plátano (Kochbanane: grün, es gibt auch reife: gelb) , yuca (Maniok) , malanga (Taro) , chayote (Chayote) , granadilla (süsse Granadilla, Passionsfrucht) , guanábana (Stachelannone) , zapote (grosse Sapote) , guayaba (echte Guave - hier im Netz)

Supermarkt

Dienstag, 17. April 2018

Supermärkte gibt es viele, allein auf dem zehnminütigen Weg auf den Bus sind drei Stück in Sichtweite. Die Supermärkte sind oft wie bei uns. Ein grosses Sortiment, alles ist in mehrfacher Ausführung vorhanden. Einzig, wenn man Schweizer Käse oder Schokolade sucht, dann findet man nur Emmentaler aus Deutschland und (echte) Toblerone. Dafür gibt es viele Früchte und Gemüse, die es bei uns nicht oder nicht in dieser Menge gibt. Doch mehr dazu morgen.

Más X Menos Sabanilla

Mit dem Bus fahren

Montag, 16. April 2018

Im Gegensatz zu Guatemala ist hier das Busfahren eher wie bei uns. Es gibt zwar auch keine Fahrpläne, und die Haltestellen sind nicht immer klar angeschrieben. Man wartet einfach an der Haltestelle, bis ein Bus zur gewünschten Destination vorkommt. Vorne am Fenster ist der Preis angeschrieben, der immer gleich ist, egal, ob man jetzt nur eine Haltestelle weit fährt oder die ganze Strecke der entsprechenden Linie zurücklegt.

Man winkt einfach mit der Hand, sonst fährt der Bus vorbei (v.a. bei Haltestellen mit mehreren Linien). Beim Einsteigen zahlt man dem Chauffeur den Fahrpreis und erhält eventuell Rückgeld. Will man irgendwo aussteigen, drückt man wie bei uns auf den Halteknopf oder zieht an einer Leine. Wo beispielsweise die Endhaltestelle in San José ist, muss man sich von jemandem auf der Karte zeigen lassen oder einfach mal hinfahren. Auch welchen Bus man für eine Weiterfahrt nehmen muss, muss man sich zeigen lassen.

Es gibt allerdings ein Online-Tool, das einem die Strecke zwischen zwei Punkten berechnet und wie bei der SBB aufzeigt, wo man wohin umsteigen muss und wie lange die Teilstrecken sind. Langstrecken (siehe 13. April) werden von verschiedenen Gesellschaften bedient und starten in unterschiedlichen Terminals, meist in Aussenquartieren.

Für Fussgänger ist es schwierig, eine Strasse zu überqueren – es gibt oft keinen Fussgängerstreifen und Ampeln. Die Autos rasen in einer grossen Geschwindigkeit vorbei und hupen viel. Man muss buchstäblich aufpassen, dass man nicht unter die Räder kommt.

Typische Busse, nicht angeschriebene Haltestelle und gefährliche Kreuzung an der San Pedro Mall

In der Morgensonne

Sonntag, 15. April 2018

Nach meiner touristischen Fehlplanung gestern habe ich mir vorgenommen, heute früh aufzustehen und nochmals eine Velotour in die andere Richtung zu machen. Die Strände kann ich zwar aus zeitlichen Gründen nicht mehr geniessen, dafür herrliche Morgenstimmung, die aufgehende Sonne und eine angenehme Frische. Um 5 Uhr ist es schon hell, und ich mache mich auf den Weg, bevor ich das Velo zurückgeben, auschecken und nach San José zurückfahren muss.

Aufgehende Sonne an diversen Stränden südlich von Puerto Viejo, Flora und Fauna im Urwald um die Strasse

Sportliche Aktivitäten

Samstag, 14. April 2018

Beherzige Patricias Rat und miete ein Velo (ohne Klingel, Licht und Bremse, d.h. nur Rücktritt), die es an jeder Ecke gibt. Hunderte von Touristen radeln gemütlich durch die Gegend, und die Ortschaften ermahnen Autofahrer, dass man hier velofreundlich sei. Ich mache mich auf den Weg nach Cahuita, die letzte Busstation vor Puerto Viejo. Diese ist jedoch 16 km entfernt. Dort angekommen, merke ich, dass es ausser einem weiteren Nationalpark mit schönem 'Privatstrand' ganz und gar nichts zu sehen gibt.

Da ich keine Zeit für einen stundenlangen Nationalparkbesuch habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als wieder umzukehren, nochmals 16 km. Die Sonne ist mittlerweile etwas stärker geworden und ich habe vergessen, mich nochmals einzucremen. Auf die andere Seite, wo noch mehr schöne Strände warten, fahre ich nicht mehr weit. Die Kräfte schwinden, die Haut schmerzt, ich fahre zurück ins Hotel und esse abends Rice & Beans mit Fisch und Kochbananen-Chips.

Buchen wir den heutigen Tag unter 'sportliche Aktivitäten' ab.

Mein Velo – Cahuita 'City' – Nationalpark-Strand – zurück in Puerto Viejo: Szenen im Abendlicht (oh, ein Schiff kentert, und auf einem anderen wächst ein ganzer Garten mit Baum)

Aufenthalt in Mittelamerika

Karte

Zeitdifferenz zur Schweiz:
-7 Stunden (Winterzeit)
-8 Stunden (Sommerzeit)

Agenda

DauerOrtTätigkeit
03.03.2018 -
31.03.2018
Antigua
(Guatemala)
Sprachschule:
03.03.2018 -
17.03.2018
in Antigua selber
17.03.2018 -
31.03.2018
in San Juan
del Obispo
31.03.2018 -
28.04.2018
San José
(Costa Rica)
Volunteering