GUATEMALA / COSTA RICA

Reisebericht

Stillleben

Freitag, 23. März 2018

Manchmal, wenn ich ein Schild fotografiere, werde ich von Passanten fassungslos angeschaut: Sie finden das Motiv an der Wand nicht…

Ob Telefon und Briefkasten ihre Dienste wohl noch verrichten?

In der Kooperative San Juan la Laguna (Atitlán)

Donnerstag, 22. März 2018

Hier wurde uns erklärt, wie Textilien hergestellt werden: Aus den geernteten Baumwollballen werden die Samen entfernt und später wieder zur Aussaat verwendet. Die braune Baumwolle ist heimisch, die weisse wurde ursprünglich importiert. Der Baumwollknäuel wird nach der Reinigung auseinandergezupft und 40 Minuten mit einem steinschleuderähnlichen Stab geschlagen. Danach wird die Baumwolle an den bestehenden Faden auf der Spindel aufgezwirbelt und ganz dünn weitergesponnen, mindestens zweimal.

Zum Einfärben werden Naturfarben benutzt. Die Grundlage dazu sind viele Samen, Blüten oder Gemüse. Orange beispielsweise wird durch Karotten erzeugt. Diese sind aber dreimal so lang und dick wie bei uns (und das sind erst durchschnittliche Exemplare!). Die Vulkanerde enthält viele Mineralien und ist äusserst fruchtbar. Habe noch nie in meinem Leben ein so grosses Rüebli gesehen (auf dem Foto leider nur liegend zu sehen). Interessant ist auch, dass je nach Erntezeit gewisser Pflanzen an Vollmond dunklere resp. kurz davor / danach hellere Farben entstehen. Dies hängt mit der Aufnahme von Feuchtigkeit zusammen (vgl. Wasseranstieg bei Flut).

Vor dem Einfärben werden die gesponnen Baumwollfäden in einen Sud aus Bananenbaumholz eingelegt. Dies schützt u.a. die Faser davor, die aufgenommen Farben wieder abzugeben. Die Baumwollfäden werden am Webstuhl zu den traditionellen Maya-Kostümen weiterverarbeitet. Durch das gezielte Festbinden unterschiedlich grosser Teile eines gewobenen Stoffes vor dem Einfärben werden kunstvolle Batik-Muster hergestellt.

Kaffeebäume (Arabica) – Baumwolle – Pflanzen zum Einfärben und Verarbeitung – Webstuhl – farbige Baumwolle zum Verkauf

So macht Fastfood richtig Spass (Innenhöfe Teil II)

Mittwoch, 21. März 2018

Guatemala hat nicht nur den schönsten See der Welt, sondern auch den schönsten MacDonald's. Und der ist nicht der einzige Schnellimbiss mit floraler Ambiance.

Ronald McDonald sonnt sich vor Vulkan Agua

Schule in San Juan

Dienstag, 20. März 2018

Unterricht im lauschigen Garten der Schule in San Juan del Obispo ('Filiale' der Mundo Spanish School). Es ist sehr gepflegt hier, eine Person ist nur für die Reinigung und den Gartenunterhalt zuständig. Momentan erhalten hier auch lediglich vier Sprachschüler Unterricht.

Mundo Spanish School San Juan del Obispo

Camioneta

Montag, 19. März 2018

Muss jetzt mit der Camioneta (Chicken Bus) nach Antigua fahren. Gelbe oder bunt bemalte ausrangierte US-Schulbusse werden hier als Linienbusse eingesetzt. Fahrpläne in unserem Sinne gibt es nicht, und mit den Haltestellen nimmt man es auch nicht so genau, man kann gut auch unterwegs irgendwo einsteigen. Die Busse fahren rund alle 15 Minuten.

Neben dem Chauffeur fährt auch ein Ayudante (Helfer) mit. Der springt an den Haltestellen aus dem Bus und ruft die Destination aus, die auch oft farbenfroh oberhalb der Windschutzscheibe angeschrieben ist. Der Ayudante kassiert während der Fahrt die Gebühr ein. Für San Juan – Antigua zahlt man 2 Quetzales, also läppische 25 Rappen.

Verschiedene Camionetas, Bus-Terminal von Antigua

Parque Central

Sonntag, 18. März 2018

Längst überfällig: der Parque Central, der Stadtpark von Antigua. Er ist das Zentrum der Stadt, und von ihm ausgehend sind die Strassen schachbrettartig angeordnet. Die Strassen im Westen, resp. Osten des Parks heissen Calle Poniente, resp. Calle Oriente, diejenigen im Norden, resp. Süden heissen Avenida Norte, resp. Avenida Sur. So ist es ganz einfach, sich zurechtzufinden: Man kann die Strassen einfach abzählen, und wenn man einen Block in die falsche Richtung läuft, kehrt man einfach wieder um.

An drei Seiten des Parque Central befinden sich historische Bauwerke: das Rathaus, die Kathedrale und der Palast der Kapitäne (Palacio de los Capitanes Generales), daneben auch einige Banken.

Parque Central mit Rathaus, Kathedrale, Kapitänspalast und typischem Strassenschild zur Orientierung an jeder Kreuzung

Umzug nach San Juan del Obispo

Samstag, 17. März 2018

Bin heute Morgen mit dem Taxi nach San Juan del Obispo umgezogen (und Gott sei Dank wieder auf den Beinen). Ana Judith und ihre Familie haben mich liebevoll empfangen. San Juan ist etwa 15 Busminuten von Antigua entfernt und etwas näher beim Vulkan Agua. Das Leben ist hier ein bisschen einfacher und ursprünglicher.

Kirche von San Juan del Obispo (gleichzeitig Kloster und Museum) – Kirchplatz mit Blick auf den Agua – Frauen im öffentlichen Waschhaus – Strassenbild – mein neues Zuhause an der 3a Avenida Norte 10 von aussen und innen – kleine Prozession auch hier am Abend

Aufenthalt in Mittelamerika

Karte

Zeitdifferenz zur Schweiz:
-7 Stunden (Winterzeit)
-8 Stunden (Sommerzeit)

Agenda

DauerOrtTätigkeit
03.03.2018 -
31.03.2018
Antigua
(Guatemala)
Sprachschule:
03.03.2018 -
17.03.2018
in Antigua selber
17.03.2018 -
31.03.2018
in San Juan
del Obispo
31.03.2018 -
28.04.2018
San José
(Costa Rica)
Volunteering