1. 23. März (Woche 3, Stillleben), zweitletztes Bild
2. DSC00799.JPG, am 2. April (Woche 5, Projektauswahl) und 16. April (Woche 7, mit dem Bus fahren)
1. Das Pendant des Bildes oben aus Costa Rica kommt auch in einem Blog-Beitrag aus Guatemala vor. Unter welchem Datum wurde das gesuchte Bild publiziert?
2. Es gibt im ganzen Blog nur ein einziges Bild, das doppelt (d.h. für zwei verschiedene Blog-Beiträge) verwendet wurde.
Es ist ein Bild aus Costa Rica, d.h. ab Woche 5, aber keines der leicht verwechselbaren Strand- oder Stimmungsbilder.
Welche Nummer trägt dieses Bild? DSC…JPG.
[rechte Maustaste über dem Bild: Grafik-Info anzeigen.]
Pro Frage wird unter allen korrekten Antworten je ein Pack Kaffee aus Costa Rica verlost. Lösungen zu einer oder beiden Fragen bitte über Whatsapp oder Mail an ju.dietrich{ät}gmail.com einsenden. Einsendeschluss ist der 21. Mai 2018.
Zurück in der Schweiz, ist es Zeit für ein Resümee. Obwohl ich am Anfang mit sehr gemischten Gefühlen auf die Reise gegangen bin, muss
ich sagen, dass meine Erwartungen weitgehend übertroffen wurden:
Ich habe weder Guatemala noch Costa Rica bezüglich Kriminalität und Gesundheit als gefährlich erlebt, wenn man sich an gewisse Regeln
hält (keine Nachtspaziergänge alleine, kein Streetfood…). Die Ausnahme sind bei Europäern übliche Magen-Darm-Probleme, v.a. in Guatemala.
Die Lateinamerikaner habe ich im Allgemeinen als freundlich und zurückhaltend erlebt, eigentlich nicht viel anders als
die Schweizer. Sie sind zudem gastfreundlich, grosszügig und ebenfalls sehr pünktlich und zuverlässig. Reisen und Ausflüge haben immer
reibungslos geklappt, abgesehen von verkehrsbedingten Verspätungen.
Mit meinem Programm habe ich sehr vielseitige Eindrücke gewonnen, die über den reinen Tourismus hinausgehen, habe Einsicht in die
Lebensweise, Alltag, Gebräuche und Sprache erhalten. Ich kann Reisen in die beiden Länder nur empfehlen. Wer sich für Kultur, Geschichte,
Architektur und Ethnografie interessiert, findet in Guatemala (v.a. Antigua) sehr vielseitige Inputs. Wen es eher an den Strand, in die Natur
(Urwald, Tierwelt) zieht und wer Abenteuer erleben möchte, ohne auf einen gewissen Lebensstandard zu verzichten, ist mit Costa Rica gut bedient.
Zentralamerikanische Küsten sind im Gegensatz zu vielen europäischen und nordamerikanischen von Beton und Wolkenkratzern verschont, die Natur
ist in diesen Ländern wunderschön.
Cerro de la Cruz, Antigua Guatemala, und Strand bei Puerto Viejo, Costa Rica
Nachdem ich gestern meinen letzten Arbeitstag (im ungekündigten Verhältnis) hatte, heisst es heute Abschied nehmen von der Gastfamilie, Sabanilla,
San José, Costa Rica und Zentralamerika. Ich werde wieder von der Schulchauffeurin abgeholt und zum Flughafen gebracht, wo ich abermals einen langen
Flug vor mir habe: San José – Madrid (mit fünf Stunden Aufenthalt) – Zürich. Komme am Sonntagabend in der Schweiz an.
Letztes Bild von Sabanilla, im Hintergrund in den Wolken: Vulkan Irazú - Moloch Flughafen Madrid, mit Passagieren, die oberhalb der Gepäckrückgabe über einen Milchglasboden schreiten.
In Costa Rica sind die Stromleitungen nicht unterirdisch, was für wirre Strassenbilder sorgt. Abfallsäcke werden in
Gitterkörben auf Stelzen vor den Häusern deponiert. Die Ticos trennen Abfälle zur reciclaje (Recycling).
Die Eisenbahn ist eher stiefmütterlich ausgestattet. Schienen führen ohne Barrieren durch die Stadt. Kurze,
langsame Züge mit zwei Wagen fahren unter lautem, schrillen Hupen warnend durch die Stadt. Bahnhöfe sehen wie aus Geisterstädten aus.
Carlos Alvarado hat es ins Wahlversprechen aufgenommen, die Infrastruktur des Landes zu verbessern. Mal sehen.
Am 8. Mai ist Machtübergabe. Patricia hat schon Tickets für Sitzplätze ergattert.
Stromleitungen, Abfallkörbe, Bahnhof San José und Schienen mitten durch die Stadt
Patricia will noch vor meiner Abreise einen Ausflug mit mir machen, vergisst aber, dass sie ihren Vater am Freitag ins Spital bringen muss.
Ich tausche im Altersheim den Freitag gegen den Donnerstag aus, und wir machen uns also heute vor 7 Uhr auf den Weg nach San José, wo wir in einen
Bus nach dem Vulkan Irazú umsteigen. Am späten Vormittag kommen wir oben auf dem Krater an (der Irazú ist natürlich inaktiv), wo wir ca. zwei
Stunden Zeit haben, um umherzulaufen.
Der Irazú hat drei Krater, wobei wir auf dem obersten und grössten sind. Ein weiterer ist etwas weiter rechts unten, der dritte links
davon noch weiter unten. Die Krater sind mit schönem, feinem schwarzen Vulkansand belegt. Der unterste Krater ist sogar mit Wasser gefüllt, ein
hübsches Seelein. Manchmal kommen Nebelschwaden vom Tal nach oben, die ein bisschen nach Schwefel riechen.
Wir essen an den Tischen vor dem Souvenirshop zu Mittag. Ein Nasenbär nähert sich den Tischen und versucht, etwas zu ergattern. Das gelingt
ihm auch, und zwar bei mir. Blitzschnell steigt er auf die Bank und dann auf den Tisch und schnappt sich mein Sandwich, bevor ich es wegziehen kann.
Damit habe ich mich des Straftatbestands der Fütterung schuldig gemacht.
Auf der Rückfahrt steigen wir in Cartago aus, und Patricia zeigt mir und einem alleinreisenden Österreicher zuerst die Basilika
Nuestra Señora de los Ángeles, die Kirche der Nationalheiligen von Costa Rica, in der auch Tamara und Fabián getauft wurden und zu der
jährlich am 1./2. August Tausende Ticos pilgern. Nachher sehen wir uns die Ruinen der Pfarrkirche mit schönem Garten und den Markt an, bevor
es zurück nach San José geht.
Patricia vor dem Hauptkrater, kleinerer Krater, Kratersee, Weg hinauf und Blick auf den Hauptkrater mit unserem gelben Bus in der Ferne. | Disteln, Blumen und rundes Blatt der Sombrilla de los Pobres ('Armen-Sonnenschirm', sein Blatt ist grösser als ein Kopf, es wurde von den Armen als Sonnenschutz benützt) mit bürstenartiger Blüte, Nasenbär mit meinem Sandwich. | Basilika von aussen und innen, Stein der Marienerscheinung, dann Ruinen der Pfarrkirche mit Garten.
Mir ist gleich zu Beginn aufgefallen, dass mir keine konkrete Adresse meiner Gastfamilie mitgeteilt wurde. Offenbar gibt es die auch gar nicht.
In Guatemala sind die Strassen nach schachbrettartiger Logik durchnummeriert (vgl. Woche 3, 18. März).
In San José gibt es diese Logik zwar auch (Avenida, Calle), aber ohne Himmelsrichtung. Erst gerade gestern habe ich herausgefunden,
dass die geraden und ungeraden Nummern der Strassen (nicht der Hausnummern) die Lage nördlich/südlich resp. östlich/westlich der Hauptachsen bezeichnen.
Der Grund, weshalb ich mich auf dem Nachhauseweg oft verlaufe, ist, dass in der Agglomeration die Strassen nicht mehr angeschrieben sind und auf
dem Plan (zumindest meinem) ebenfalls nicht. Wenn man nicht aufpasst und die Strassen genau mit dem Plan vergleicht und abzählt, ist man verloren,
da man keinerlei Referenzpunkte mehr hat.
Meine Adresse hier gemäss genauer Angabe der Schule ist wie folgt: Sabanilla, Siedlung Málaga, 4. Etappe. Vom Haupteingang 200 Meter nach
Norden, 300 nach Osten, dann 100 nach Osten, Haus Nummer 18-H, rechterhand. Ich habe versucht, dies entsprechend abzulaufen und bin nicht schlau
geworden, einzig die Nummer an der Haustüre findet man, wenn man römische Zahlen lesen kann. Bin ich froh, dass ich kein Taxifahrer bin.
Der Eingang zu unserer Siedlung Málaga mit Schild und Barrieren-Wach-Häuschen
Passend zum gestrigen Thema: Tamara hatte gestern auch Graduierungsfeier, deshalb war die Familie am Abend nicht zuhause.
Sie hat den Bachelor-Titel in Sozialarbeit erhalten, klassisch-amerikanisch mit schwarzer Robe, Hut mit Quaste - und weniger klassisch: blauen Haaren.
Costa Rica, die Schweiz Mittelamerikas, ist ein Land mit vergleichsweise hoher Bildung. Überall in der Stadt gibt es Universitäten oder Bildungsstätten,
die sich so bezeichnen. Mit der hohen Bildung geht der relativ hohe Lebensstandard einher. Arbeiten, die die Ticos nicht mehr
machen wollen, machen Einwanderer aus Nicaragua, Honduras, Panama etc. Also ganz ähnlich wie bei uns - Costa Rica ist ebenfalls ein begehrtes
Einwanderungsland. (Deshalb muss man am Flughafen auch belegen, dass man einen Rückflug oder die Aufenthaltsgenehmigung hat.)
Tamaras Universität (Universidad Latina de Costa Rica) und nur ein paar Strassen davon entfernt die Universidad de Costa Rica (UCR), eingebettet in einen tropischen Park. Sogar auf meinem Arbeitsweg gibt es eine Uni, die aber eher eine Schule für Informatiker ist.
Buchhandlung in der San Pedro Mall
Gehe den heutigen Tag etwas gemächlicher an. Um Mittag geht es hinunter ins Dorf und dann auf den Bus. Da ich meine Fahrkarte schon online
gebucht hatte, gibt es für mich eine relativ komfortable Rückfahrt in einem modernen Bus, auf dem hintersten Sitz mit so viel Beinfreiheit wie noch
nie. Diesmal ist der Bus jedoch voll, nicht wie auf der Hinfahrt. Wobei 'voll' noch untertrieben ist. Einige Reisende haben ihr Ticket nicht reserviert,
sondern kaufen es vor Ort. Die gute Nachricht ist, dass offenbar niemand stehengelassen wird. Die schlechte, dass einige Mitfahrende auf dem Boden sitzen
oder 5-6 Stunden stehen müssen. Die Überquerung des Golfs von Nicoya ist auch dieses Mal eine Augenweide.
Nach 21 Uhr bin ich dann wieder in meinem Zuhause, diesmal mit Vorwarnung, es könnte etwas später werden...
Pool des Hotels 'Three Monkeys', Impressionen aus der Rückfahrt über den Golf von Nicoya nach Puntarenas
Gehe mit Inma ins Dorf, und wir nehmen nach einem Kaffee (diesmal) den Bus nach Cabo Blanco (2km nach Cabuya). Auch dort gibt es einen Nationalpark.
Bei brütender Hitze – die Tage werden jede Woche heisser – wandern wir durch den Urwald und sehen dabei Schmetterlinge, verschiedene Vögel, Kapuzineraffen,
das erste Mal auch (optisch) Brüllaffen und Nasenbären. Nur kurz verweilen wir am Cabo Blanco, dem südwestlichsten Punkt der Halbinsel, wo es wieder einen
Strand hat. Wir kehren um und essen dann im Restaurant nahe dem Nationalpark zu Mittag. Dann geht es zurück mit dem Bus nach Montezuma.
Da Inma gestern am Wasserfall war, der Hauptattraktion in Montezuma, gehe ich heute alleine noch hin. Über Steine und Wurzeln gelangt man in einer
Viertelstunde zum 'Haupt'-Wasserfall mit Schwimmbecken. Da es schon spät ist, bade ich selber nicht mehr. Ich sehe gefährlich aussehende Wurzeln mit Seilen,
an denen man ganz nach oben klettern kann. Das ist mir zu schwierig, und ich gehe wieder Richtung Tal. Da entdecke ich Stufen, die nach oben führen. Das ist
der andere Weg zum oberen Schwimmbecken, wo die Leute von einem Felsvorsprung reinspringen. Ich steige danach noch viele weitere Stufen hinauf, um auf die Strasse
zu gelangen. Doch oben ist ein Tor, das geschlossen ist. So muss ich alles wieder zurückgehen und durch die Schlucht zum Meer runter, wo ich total
durchgeschwitzt ankomme.
Inma sitzt unterdessen schon im Restaurant, wo wir abgemacht haben. Gut, hat es um diese Zeit noch kaum Gäste. Ich war noch nie komplett nass in einem
Fünfsterne-Lokal, soll es doch eines der besten Restaurants in Costa Rica sein. Es ist zwar nicht ganz das Niveau wie bei uns, und die Gerichte sind doch für
viel weniger Geld zu haben (Hauptgericht für 20-25 USD, kalte Gerichte für die Hälfte).
Wieder geht es zurück ins Hotel, mit dem Taxi. Ich nehme auch heute ein Bad im warmen Pool, wenn auch nicht mehr mit Sternenhimmel, sondern mit Gewitter
im Anzug. Ein äusserst anstrengender, aber schöner Tag geht zu Ende.
Nationalpark Cabo Blanco mit Nasenbär und Brüllaffe und Termitennest im Baum, Strand von Cabo Blanco, Restaurant vor dem Park, Wasserfälle von Montezuma, gefährliche Kletterstrecke … hoch hinauf, Schwimmbecken im oberen Abschnitt des Wasserfalls, farbige Stühle vor dem Sterne-Restaurant Playa de los Artistas und Blick ins Innere des Restaurants bei tiefer Nacht (erst ca. 19 Uhr).
Dauer | Ort | Tätigkeit |
---|---|---|
03.03.2018 - 31.03.2018 | Antigua (Guatemala) | Sprachschule: |
03.03.2018 - 17.03.2018 | in Antigua selber | |
17.03.2018 - 31.03.2018 | in San Juan del Obispo | |
31.03.2018 - 28.04.2018 | San José (Costa Rica) | Volunteering |